Im Vergleich zum normalen Hausverkauf bietet die Immobilien-Leibrente große Vorteile für alle älteren Eigenheimbesitzer, die finanzielle Mittel benötigen:
- zusätzliche Rente, monatlich oder quartalsweise, ggf. lebenslang
- ggf. lebenslanges, mietfreies Wohnrecht
- Nutzung weiterhin wie Eigentümer
Eine Absicherung dieser Vorteile erfolgt durch einen vom Notar beurkundeten Kaufvertrag und einen Eintrag ins Grundbuch bezüglich des Wohnrechts sowie einer Auflassungsvormerkung. Auch die Reallast wird als Sicherung für den Verkäufer ins Grundbuch aufgenommen, sodass dieser – sollten die Bezüge ausbleiben – notfalls eine Zwangsversteigerung einleiten kann.
Die Risiken einer Immobilien-Leibrente liegen für den Verkäufer in dem gegebenenfalls langen Zeitraum: Sollte eine Privatperson der Käufer sein, kann es schnell passieren, dass dieser aufgrund sich verändernder Lebensumstände nicht mehr zahlungsfähig ist. Ebenso ist zu bedenken, dass ein plötzliches Ableben, dazu führen kann, dass das Haus weit unter seinem Wert verkauft wird und ggf. Angehörige leer ausgehen. Daher empfiehlt es sich, eine Mindestlaufzeit zu vereinbaren.
Es kann außerdem schwierig werden, für die Immobilien-Leibrente Anbieter zu finden, da das Prinzip in Deutschland weniger verbreitet ist und viele Angebote aufgrund des Risikos mit zusätzlichen Gebühren und Versicherungen verbunden sind.
Für Käufer liegt das Risiko beim Kauf von einem Haus auf Leibrente darin, dass beim Überschreiten der erwarteten Lebensdauer, Mehrkosten auf ihn zukommen, es also ein schwer kalkulierbarer Kaufvertrag ist, es sei denn, es wurde eine Zeitrente vereinbart.
Letztlich müssen sich Verkäufer und Käufer für die Immobilien-Leibrente voll vertrauen können und sicherstellen, dass sie sich soweit es geht rechtlich absichern, um Risiken zu minimieren. Ein regulärer Hausverkauf ist dabei mit weniger Risiken behaftet und bringt unter Umständen mehr Geld ein.