Die Immobilienbranche hat einen großen Einfluss auf den Lebensraum von Milliarden von Menschen weltweit. Immobilien beeinflussen nicht nur soziale Faktoren wie Gesundheit, Wohlbefinden und die Qualität von Wohnquartieren, sondern sie tragen auch aufgrund der verwendeten Baumaterialien und technischen Ausrüstungen zu einem hohen CO2-Ausstoß bei. Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Ressourcen kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Indem man sich auf den Bestand konzentriert, kann man graue Emissionen vermeiden und bereits vorhandene Strukturen effektiv nutzen.
Aus diesem Grund hat sich jetzt auf Initiative der Greyfield Group der Verband für Bauen im Bestand (BiB) gegründet. Die Gründungsmitglieder des BiB haben ihre Kompetenzen gebündelt und sich auf ein gemeinsames, umfassendes und lebenszyklusbasiertes Verständnis von Bauen im Bestand verständigt. Sie sind sich einig, dass die Lösung im Bestand liegt. Ziel des Vereins ist es, diesem Thema eine Stimme zu geben, um die wichtigen Fortschritte und Marktstandards im Bestand zu gewährleisten, die für die Erreichung der Klimaziele und Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesrepublik von Bedeutung sind.
Zur Vorsitzenden des BiB wurde Sarah Dungs, Geschäftsführerin der Greyfield Group, gewählt: „Die Herausforderungen sind vielfältig, und wir tragen mit unserem Handeln die Verantwortung für uns und die Zukunft. Wir müssen die Transformation hin zum Bestandsumbau akzeptieren und vorantreiben, um gemeinsam die Zukunft wertschöpfend gestalten zu können.“ „Die Identität einer Stadt entsteht über Jahrhunderte. Wenn wir weitermachen wie bisher, verlieren wir nicht nur den Geist unserer Städte, sondern auch unseren Planeten! Der Bestand ist der große Hebel und Neubau ist Luxus – und so sollten wir auch damit umgehen, sparsam“, ergänzt die 2. Vorsitzende des BiB, Diana Anastasija Radke, Managing Partner bei KVL Bauconsult GmbH.
Der Verband stellt eine Plattform dar, um die notwendigen Wege für Bestandsimmobilien und die Immobilienunternehmen im Bestand zu ebenen. Dazu zählt auch der Weg zu neuen Marktstandards sowie zu zeitgemäßen Normen und Verordnungen. Darüber hinaus bietet der Verband die notwendige Unterstützung und den Wissenstransfer für den Bestand an. Durch die gezielte Weiter- und Ausbildung von Fachkräften unterstützt der BiB wertschöpfend die Zukunft des Bauens. Er vernetzt die unterschiedlichen Interessen und Kenntnisse der Branche und bietet eine frei zugängliche Anlaufstelle für alle Interessierten zur gemeinsamen Lösung der Herausforderungen im Bestand.
Zusammenfassend hat der Verband für Bauen im Bestand das Ziel, die Branche zu einem nachhaltigeren Umgang mit dem Bestand zu führen und dabei die sozialen und ökologischen Aspekte im Blick zu behalten. Durch die Zusammenführung von Kompetenzen und die Vernetzung der Branche kann der Verband einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit leisten.